Hong ha ong?

Geschichte(n) der Altenburger Mundart

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Mehr als 50 Jahre sind vergangen, seit letztmalig ein Lesebuch in Altenburger Mundart erschien, das mit Beiträgen verschiedener Autoren eine Art Anthologiecharakter aufweist. Wido Hertzsch, ein Kenner des „Altenburgischen“, der seit einigen Jahren unter dem Titel „Hong ha ong?“ eine Vortragsreihe hält, legt nun eine Auswahl von historischen Mundart-Texten vor. Sie deckt, ergänzt durch einige zeitgenössische Werke, ein breites Spektrum klassischer Mundartliteratur ab. Sowohl Gedichte als auch Prosatexte haben im Buch ihren gleichberechtigten Platz. Eine Anzahl Texte wird in diesem Buch erstmals publiziert, beispielsweise das erst kürzlich wieder aufgefundene Gedicht „De Hannelsfroh“ von Zacharias Kresse, und ein Anhang von Ernst Daube gibt Hinweise über die richtige Schreibweise des „Altenburgischen“.
Damit ist „Hong ha ong?“ eine Fundgrube für jeden, der sich einen Bezug zur Altenburger Mundart bewahrt hat. Gleichzeitig wird der Heimatforscher in den historischen Texten zahlreiche interessante Fakten sowie Sitten und Gebräuche, die heutzutage längst in Vergessenheit geraten sind, finden. So kann man das Buch quasi im wissenschaftlichen Sinne nutzen, es bietet aber auch einfach eine große Portion an unverfälschtem Lesegenuß.
Übrigens: Wem der Titel des Buches leicht spanisch bzw. eher chinesisch vorkommt, der kann im Vorwort die Auflösung nachlesen.