Horace-Bénédict de Saussure

Natur- und Alpenforscher

von

Am 3. August 1787 unternahm Horace-Bénédict de Saussure eine mit viel Aufwand vorbereitete wissenschaftliche Besteigung des Mont-Blanc, nur ein Jahr nach der Erstbesteigung. Er wurde von
einem Diener und 18 Bergführern begleitet. Auf dem Gipfel führte Saussures zahlreiche Messungen durch. Diese ergaben, dass der Mont-Blanc der höchste Berg Europas ist. Saussure war Naturforscher und Geologe. Als Glaziologe untersuchte er die Eisfelder von Chamonix. Er unternahm ausgiebige Forschungsreisen in den Alpen, wanderte über den Gotthard, war unterwegs in Frankreich, Holland, Italien und Sizilien. Er gilt als Vater der Alpenforschung und Wegbereiter des Alpinismus. Er beschäftigte sich auch mit Magnetismus und Astronomie. 1935 wurde sogar ein Mondkrater nach ihm benannt. Für seine Forschungen entwickelte Saussure zahlreiche neue Instrumente, unter anderem auch ein Cyanometer, das Alexander von Humboldt bei seinen Expeditionen in Südamerika einsetzte.
Von seinen Forschungsreisen, die er oft auch in Begleitung seines Sohnes Nicolas-Théodore unternahm, zeugt eine grosse Gesteinssammlung. Im Musée d’histoire des sciences in Genf sind viele der von Saussure entwickelten Messinstrumente, Dokumente und Fundgegenstände zu sehen.