Das Heimweh, das die Autorin in ihren neuen Erzählungen beschwört, kennen viele, die Erinnerung an ein unerreichbares Land. Es überkommt einen beim Anblick der gelben Narzissen, die „dort“ so üppig blühten, der Schleppkähne auf fremden Strömen, die auch auf der Memel ihre Bahn zogen, des weiten Landes, das in Ostpreußen so viel unendlicher war. Die Stimme der Heimat klingt in vielen Dingen, sie zu vernehmen und in Poesie laut werden zu lassen – Grete Fischer vermag es. Melancholisch stimmt der Gedanke an verlorene Heimat, auch davon weiß sie, und doch schimmert durch Traurigkeit die Erinnerung an schöne Tage hindurch, an warme Sommer über grünen Wiesen, an stille Abende in verträumten Dörfern und an die mit allen ihren kleinen Schrullen so liebenswerten Menschen Ostpreußens.
- Veröffentlicht am Mittwoch 18. November 1987 von Husum Druck- und Verlagsgesellschaft
- ISBN: 9783880423541
- 79 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur