Ich erinnere – I remember

Jüdisches Leben in Frankfurt am Main und in Israel /Jewish life in Frankfurt/Main and in Israel. Eine Nachlese /Second thoughts : 1913 - 1934 - 2008

von

Die folgenden Aufzeichnungen widme ich den Angehörigen meiner großen Familie in Israel und in Amerika und hoffe, daß sie durch meine Erinnerungen einen kleinen, aber interessanten Einblick in unser Leben in Deutschland bis 1934 bekommen. Es war ein Leben als „deutsche Staatsbürger jüdischen Glaubens“, die viel zur Kunst, Literatur und Wissenschaft in Deutschland beigetragen haben.
Diese Schrift widme ich jedoch vor allem meinen Eltern, die der Schoáh hilflos ausgeliefert waren und darin umkamen. Ich habe meine Eltern und mein Leben mit ihnen wahrheitsgetreu zu beschreiben versucht und möchte ihnen hiermit nochmals für alles danken, was sie für mich und meinen Bruder Rudy (S. 123) getan haben. Die Erinnerung an ihr schreckliches Ende im Ghetto Lódz läßt mir bis heute keine Ruhe.
Nicht zuletzt möchte ich meine Erinnerungen auch denen widmen, die zur Zeit der Schoáh noch gar nicht geboren waren und die es auf sich genommen haben, Verantwortung für die Schuld der Väter und Großväter zu übernehmen, insbesondere den jungen Deutschen der „Aktion Sühnezeichen – Friedensdienste“ und von „Hagoschrím“, die nach Israel kommen, um den letzten Überlebenden zu helfen.
Gretel Baum-Meróm