»Wenn Sie so leise reden, versteht man Sie nicht« oder »Ich verstehe Sie nicht, wenn Sie so leise reden« – mit einem »Ich-Satz« zeige ich mich als Person viel präsenter; bei der Ich-Aussage ist das Verhältnis des Autors zum Leser partnerschaftlich.
Der Stil des Autors folgt dieser Überlegung und seiner Freude an Comics: Blase für Blase kurze, prägnante Textteilchen, die den Leser durch die gesamte Story führen. Er meint: Ein längerer Text liest sich leichter, wenn er viele Leerzeilen enthält und fast jeder Satz mit Ich beginnt.
Auch Wissenschaftler beschäftigen sich mit Prozessen, die auf »basalen Leseprinzipien« gründen und bei der Textproduktion von einer starken »Adressatenantizipation« ausgehen … Deshalb hat der Autor dieses Buch so basal wie möglich geschrieben und stellt sich amüsiert seine zukünftigen Leserinnen und Leser vor: Wie sie entweder schmunzelnd länger dran bleiben wollen am Text oder wie sie wegen einer Ich-Allergie oder wegen der ihrer Meinung nach zu flachen Stories verärgert das Buch in die Ecke feuern und ihn verfluchen.
Warum sich nicht einmal mit kriminellen Geschichten auf ein vergnügliches Lese-Experiment einlassen?
Peer Ottensen, geboren 1951 in Essen, studierte Mathematik und Bibliothekswissenschaften und leitete 20 Jahre lang eine große wissenschaftliche Bibliothek. Er lebt zusammen mit seiner Frau in Köln, schreibt Kurzgeschichten und spielt Schlagzeug, liebt die Muße, die Gelassenheit und vor allem die Gemütlichkeit.
- Veröffentlicht am Montag 26. November 2018 von edition fischer
- ISBN: 9783864557361
- 206 Seiten
- Genre: Belletristik, Krimis, Spionage, Thriller