ich selbst

von

ich selbst hat Annegret Soltau ihre Publikation
mit ausgewählten Werken aus
nahezu 40 Jahren genannt. Es ist ein
immer wieder angegriffenes, verletztes,
stets suchendes, aber zugleich sich erweiterndes
Ich, das Annegret Soltau uns
vorführt: von ihren zeichnerischen Anfängen
in den frühen siebziger Jahren
bis zu ihren aktuellen Computercollagen.
Zu Beginn durchaus ästhetisch flankiert
von Künstlerkolleginnen wie Rebecca
Horn und Meret Oppenheim, später
dann eher in einer Parallelspur zu den
malerischen Defigurationen eines Asger
Jorn, Antonio Saura oder Francis Bacon,
arbeitet Annegret Soltau mit dem ihr eigenen
Verbundmedium Foto, Nadel und Faden.
Durchaus obsessiv, ist ihr künstlerisches
Tun weit weniger egozentrisch,
als es der Werktitel evozieren mag. Die
Provokation ihrer Kunst wirkt jedoch bis
heute, und das weit über ihre Wahlheimat
Darmstadt hinaus.