Ich und Kaminski

Hörspiel mit Anian Zollner und Rudolf Wessely

von

Sebastian Zöllner, dessen geringe Sachkenntnis in krassem Gegensatz zu seiner Selbsteinschätzung steht, hat endlich einen grossen Fisch an der Angel: Er wird die Biographie des fast vergessenen Malers Manuel Kaminski schreiben und damit gewiss internationale Reputation erlangen. Schliesslich war Kaminski mit Matisse und Picasso befreundet, und noch heute erzählt man gern die Geschichte, wie Kaminski sich während einer Ausstellung in New York mit dunkler Brille vor einem seiner Bilder ablichten lässt und dieses Foto mit dem Zusatz „painted by a blind man“ neben sein bis dahin wenig beachtetes Bild klebt. Über Nacht wird er damit berühmt. Nun ist Eile geboten, wenn die Biographie pünktlich zum Ableben des Malers erscheinen soll. Kaminski lebt, streng bewacht von Tochter und Haushälterin in einer abgelegenen Villa in den Alpen und ist an einer weiteren Darstellung seines Lebens und Werks wenig interessiert. Aber als „sein Freund und Biograph“, wie sich Zöllner gern selbst nennt, Therese Lessing ins Spiel bringt, wird der alte Mann munter. Gemeinsam begeben sie sich auf die lange Reise zu Kaminskis Jugendliebe an die Nordsee – eine Rese in die Wirrungen von Lebenslüge und Wahrheit, Manipulation, Moral und Kunst