Ich war die Nr. 18

eine Kindheit im Waisenhaus und das Leben danach

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Hölle Kindheit – und die Folgen fürs Leben
Hans Stumm wuchs im Waisenhaus auf, von katholischen Nonnen oder Mönchen geführt. Er wurde nicht bei seinem Namen, sondern „Nr. 18“ gerufen. Hart und herzlos war die Erziehung. Erinnerungen, die so aufgeschrieben wurden, als sei alles gerade eben erst passiert. Eine der Folgen dieser Hölle Kindheit: Er wurde alkoholkrank. Besiegte dann später die Sucht und wurde in der Selbsthilfe (AA) aktiv. Er engagiert sich bis heute unermüdlich und ehrenamtlich für Kinder alkoholkranker Eltern.
Auszug:

„Frühstück und Messe waren vorbei und alle Jungen stellten sich wie immer in einer Zweierreihe auf, um in ihre Klassen zu gehen. Ein zischender Ruf:

„Nr. 18, hierbleiben!“ Ich zuckte zusammen. Ich zuckte immer zusammen, wenn laut Nr. 18 gerufen wurde. Ich musste warten, bis alle Jungen an mir vorbeigegangen waren. Einige grinsten schadenfroh, sie glaubten, es gäbe für mich wieder eine besondere Strafe. Mich freundlich anzusehen traute sich niemand. Ich musste in gehörigem Abstand wie ein kleiner Hund hinter der Nonne zum Zimmer des Direktors gehen, sie schob mich halb in die offene Tür und entfernte sich.“