Ich war sechzehn

Meine Odyssee aus den Schützengräben des Zweiten Weltkrieges in amerikanische und französische Kriegsgefangenschaft von 1944 bis 1948

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„Der ganze westliche Horizont verwandelt sich in eine einzige große Stichflamme. Gleich darauf lässt eine ungeheure Detonation die Erde erzittern. Instinktiv werfen wir uns zwischen die Schienen, pressen den Kopf in die Armbeugen, erwarten jeden Augenblick die tödlichen Einschläge.“
Als Sechszehnjähriger wurde Konrad Kreiten, geboren 1927 in Viersen am Niederrhein, in einer Schnellausbildung zum Soldaten geschliffen. Im Oktober 1944 sollten er und seine Kameraden als letztes Aufgebot die Westfront in den Niederlanden verteidigen. Seine Odyssee setzte sich während der zermürbenden Kämpfe an der Rurfront bei Linnich (Rheinland) fort.
Im Februar 1945 wurde Konrad Kreiten Zeuge der amerikanischen Offensive „Operation Grenade“, in deren Verlauf er in Kriegsgefangenschaft geriet. Er wurde in die USA verschifft und anschließend noch bis zum November 1948 in die französische Gefangenschaft überstellt.
Nach dem Krieg arbeitete Konrad Kreiten als Süßwarenexperte. Zahlreiche Geschäftsreisen führten ihn vor allem in den Nahen und Fernen Osten sowie nach Afrika. 1991 ging er in den Ruhestand und bemühte sich intensiv, bis kurz vor seinem Tod im November 2000, um die Aufarbeitung der prägenden Erlebnisse in Krieg und Gefangenschaft – gegen das Vergessen. Die umfangreichen Abschriften seiner Tagebücher und Berichte illustrierte er äußerst anschaulich mit eigenen Zeichnungen, mit Fotos, Briefen und Dokumenten aus dieser Zeit. Sein Einsatz für die Versöhnung zeigte sich auch in zahlreichen Begegnungen mit ehemaligen Kriegsgegnern.