Idiotentest für alle!

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Der Parkplatz ist ein ‚Tatort‘. Sofern man dafür nicht zahlt, wenn Gebühren gefordert sind. Oder weil es ein Verkehrzeichen verbietet, hier sein Fahrzeug abzustellen. Und der ‚Tatort‘ wird, belegt durch einen Kassenbon, den alle Welt als ‚Knöllchen‘ kennt, zum Kassierort. Schon bald bekommt der Täter Post vom Polizeipräsidenten.
Häufen sich die Ordnungswidrigkeiten und die Punkte in Flensburg, gibt es eine Einladung zur medizinisch-psychologischen Untersuchung, im Volksmund ‚Idiotentest‘ geheißen. Und dort wird noch einmal und zwar richtig Kasse gemacht … Rudi Ramme (67) ist Wiederholungstäter und erhält so eine freundliche Vorladung. Aber da wir in einem Rechtsstaat leben, beschreitet er, um künftig nicht laufen zu müssen, den Rechtsweg.
Günter Herlt begleitet ihn dabei. Der Blick über Rammes Schulter und ins Leben offenbart mehr als nur die Personen, die daran beteiligt sind. Der Irrsinn bringt ihn schließlich dazu zu verlangen ‚Idiotentest für alle!‘ Die Schlussfolgerung ist sarkastisch, doch der Text, wie vom Autor Herlt gewohnt, nicht nur bitterböse, sondern auch sehr vernüglich und unterhaltsam.