Igor Strawinsky. Ich muss die Kunst anfassen

Zum 125. Geburtstag von Igor Strawinsky

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Strawinskys kosmopolitisches Leben, das ihn von Russland über Frankreich in die USA führte, seine Bekanntschaften und Freundschaften mit Künstlern aus allen Kulturbereichen, aus Oper, Literatur, Film, bildender Kunst und insbesondere dem Tanz, sind fotografisch gut dokumentiert, was die seltene Möglichkeit bietet, sein Leben mit und für die Musik auch optisch nachzeichnen zu können. Frühere Aufnahmen aus dem Kreis der Familie und der „Ballets Russes“ zeigen ihn in der eleganten Welt einer ausgehenden Epoche und der selbstbewussten Stars der beginnenden Moderne, wie z.B. mit dem Tänzer Vaclav Nijinsky. Sein markantes Gesicht, seine ausdrucksstarken Bewegungen beim Dirigieren boten nicht nur Anlass für Erinnerungsfotos, zahlreiche namhafte Fotografen wurden in ihren Bann gezogen. Dies bezeugen u.a. die Porträtaufnahmen berühmter Künstler wie Richard Avedon, Henri Cartier-Bresson, George Platt Lynes, Arnold Newman, Man Ray, Edward Weston u.v.m. Sie alle inszenieren sein Gesicht – sehr oft in Sequenzen, die den Fotostrecken filmischen Charakter verleihen. Strawinskys körperbetonte Art des Dirigierens haben laelia Goehr, Eric Schaal, Peter Stackpole oder Ulf Strahle in unnachahmlicher Weise eingefangen und dem Rhythmus der Musik eine Entsprechung in ihren Fotografien gegeben. Darüber hinaus haben auch bildende Künstler wie u.a. Robert Delaunay oder Alberto Giacometti Strawinskys Kopf in Zeichnungen und Pastellen festgehalten.