„Ihr habt getan, was menschenmöglich.“

Klaus Ulrich Beck an Annie Vree. Briefe zwischen Hoffen und Bangen. Amsterdam, Vught, Westerbork 1942-1943

von

Klaus Ulrich (Uli) Beck, aus einer jüdischen Familie stammend, flieht 1938 vor den Nazis in die Niederlande. Sein Vater Kurt Beck, der ihn vor seiner Abreise in die USA nochmals besucht, wird an der Weiterreise gehindert und lebt mit seinem Sohn in Utrecht zusammen. Dort lernt Uli 1941 die Niederländerin Annie Vree kennen und lieben. Zum Umzug nach Amsterdam gezwungen, schreibt Uli 1942/43, umgeben von Razzien, ständig bedroht, verhaftet und deportiert zu werden, seiner Geliebten fast hundert Briefe und Karten, die hier erstmals veröffentlicht werden. Es sind Liebesbriefe, in denen die Liebe gezeigt und gleichzeitig verschwiegen werden muss. Im März 1943 werden Uli und sein Vater ins KZ Kamp Vught gebracht, von dort ins Durchgangslager Westerbork. Im Juli 1943 wird Uli in Sobibór ermordet. Sein Vater stirbt zwei Monate später bei der Deportation nach Auschwitz.