Im Fadenkreuz der Alliierten

Die Wahrheit über den geheimen Flugplatz Amberg-Schafhof

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Von wegen unbedeutender Nebenflugplatz: Der Einsatzhaften II. Ordnung, so die korrekte militärische Bezeichnung, bei Schafhof vor den Toren der Stadt Amberg war in der NS-Zeit eine wichtige strategische Einrichtung. Das Hitler-Regime ließ dort Jagdflugzeuge des Typs Messerschmitt Bf (Me) 109 einfliegen und bereitete Piloten auf ihren Fronteinsatz vor.
Selbst viele Nachbarn ahnten nichts von der vor allem am Ende des Krieges strategischen Bedeutung des geheimen Oberpfälzer Nazi-Fluggeländes, das als Gutshof getarnt war.

Der Amberger Klaus Schriml hat in jahrelangen akribischen Forschungsarbeiten das Geschehen auf dem geschickt versteckten Flugplatz nachgezeichnet. In seinem Erstlingswerk zeigt der Autor fachlich fundiert die Bedeutung dieser Einrichtung für die NS-Kriegsmaschinerie auf.

Fast nichts erinnert heute mehr in Schafhof an den einzigen Flugbetrieb. Schon in der NS-Zeit war die Einrichtung relativ unbekannt, auch bei den Alliierten. Selbst die Einwohner der umliegenden Ortschaften ahnten nichts von der Bedeutung des militärisch genutzten Geländes und dem, was sich von 1939 bis 1945 dort abspielte.

Mit der Auswertung unzähliger Dokumente, Flugbücher, Bilder und Zeitzeugenberichte widerlegt Schriml eindrucksvoll die Annahme, dass das Gelände militärisch kaum eine Rolle gespielt habe und dort nur selten Flugzeuge gestartet und gelandet seien. Vom geplanten Luftpark, der nach Beendigung des Polenfeldzuges nicht weiter verfolgt wurde, über die Pilotenschulung bis hin zum Einflug von Jagdflugzeugen des Typs Messerschmitt Bf (Me) 109 gewährt Schriml neue Einblicke in ein finstres Kapitel Oberpfälzer Kriegsgeschichte.

Die im Buch enthaltenen Bilder und Skizzen sowie Tabellen über Flugzeugunfälle, eingeflogene Messerschmitt Bf 109 und Schulflugzeuge machen das Werk zu einer wahren Fundgrube für alle, die sich für die NS-Zeit, Militärgeschichte und Flugzeugtechnik interessieren.