Im Kokon

von

. kein Ratgeber, kein Arzt, nicht der ambitionierteste Down-Syndrom-Spezialist sagt mir, was im Inneren meiner Tochter steckt. Aber ich weiß auch so: Dort ist ein Schmetterling, den ich niemals sehen werde, versteckt wie in einem Kokon.

Schon als Eva auf der Entbindungsstation den ersten Blick auf ihre Tochter wirft, ahnt sie: Dieses Baby ist anders. Die Entscheidung für das Kind und für ein Leben mit der behinderten Myschka stellt nicht nur ihre Ehe, sondern ihr gesamtes Leben auf eine harte Probe. Nichts ist mehr wie es war. Myschka indessen beobachtet ihre Umwelt peinlich genau. Doch niemand versteht sie. Sprechen, tanzen wie ein Schmetterling und sich aktiv betätigen kann sie nur in der Welt, in die sie immer wieder innerlich entflieht: In der Welt der immerwährenden Schöpfung, deren Teil sie mehr und mehr zu werden scheint.