Im Labyrinth der Täler

Goethes zweite Harzreise. Roman

von

‚Vor sechs Jahren war er im Frost auf den Brocken zu geritten, allein, und alles war symbolisch – das Gelingen wie auch das mögliche Misslingen, der Schnee, die tiefe Stille. Die Reinheit. Nun trabte er mit dem gleichen Ziel, den erdzugewandten Freund neben sich, das aufgeweckte wissbegierige Kind, den vigilanten Diener. Lag nicht wieder eine tiefe Bedeutung darin? Zwischen Stämmen und Schicksalen hindurch auf den Scheitel. Er zweifelte nicht, dass es wiederum gelänge. Und dass es ihm Wege wiese, wie er alle die gegangenen unter sich sah. Glatte, gerade, krumme, stolprige, verkrautete Wege, wie es kam. Irrwege. Umwege. Abwege. Alle, alle gegangen. Nun lag der Brocken wiederum vor ihm, um befragt zu werden.‘