Der vorliegende Band „Im Meer der Zeit“ enthält Gedichte aus vier Jahrzehnten und bietet dem Leser einen Gesamtblick auf das lyrische Schaffen des Autors. Gerade in der heutigen Zeit, die oft als seelenlos beklagt wird, sollen die Gedichte des Autors dazu anregen, sich den Mitmenschen zu öffnen und anzuvertrauen, die Schönheiten der Jahreswege und Naturbilder durch die Seele fließen zu lassen und das Gedicht als „Wort gewordene Kammermusik der Literatur“ zu verstehen. Die Absicht der Autors ist es, die Ängste mancher Leser vor der lyrischen Kunstsprache zu zerstreuen. Wenn Theodor W. Adorno unter dem Eindruck des Holocausts den lähmenden Ausspruch getätigt hat, „nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch“, so ist Wolfgang Groiss bemüht, diesen entmutigenden Befund durch die Hinwendung zur Seele, zum Gefühl sowie zur Schönheit der Sprache zu widerlegen. Daher lautet das Credo des Autors: „Ein Gedicht, auf das Wesentliche reduziert, ist der Dank der Seele für die Gnade der Sprache“.
- Veröffentlicht am Freitag 12. März 2010 von Berger & Söhne, Ferdinand
- ISBN: 9783850284943
- 126 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik