Im Spielfeld

Gedichte

von

Helga Edith Giers, geboren 1930 in Tarnowitz, studierte am Konservatorium in München Musik und Dramaturgie. Als Feministin und Ökologin war sie unter anderem Gründungsmitglied der GLU, der Vorläuferorganisation der Grünen. Ihr Engagement in der Frauen- und Ökologiebewegung fand entscheidenden Eingang in ihr lyrisches und dichterisches Werk. Dieses umfasst mehr als 600 Gedichte, Lieder, Sketche und sechs Theaterstücke, von denen bisher vier zur Aufführung kamen.
Im Zentrum der Lyrik von Helga Giers steht die radikale Liebe zur Welt, zum Leben. Eine allumfassende Liebe und Wertschätzung, die die gesamte belebte und unbelebte Mitwelt einschließt.
Im ‚Spielfeld von Zufall und Notwendigkeit‘ ist diese Liebe zur Welt keineswegs etwas, das leicht und einfach zu leben wäre, sondern sie muss sich auch Gefühlen von Angst, Einsamkeit und Verzweiflung stellen, ‚gefangen, gehangen, getrieben zu sein auf diesem Möbiusband des Lebens‘. Jeglichen Vorstellungen zu Weltverneinung und Weltflucht setzt Helga Giers ein ‚… wir werden verharren in Liebe zur Welt‘ entgegen, verbunden mit der fundamentalen Einsicht, dass es nur möglich ist, die Welt zu lieben, wenn man ‚die Gottheit liebt, die es erlaubt, die Welt zu lieben‘.