Im Übergang

Texte zur Poesie

von

Die hier versammelten Texte zur Poesie entstanden im Rahmen der kuratorischen, forschenden und künstlerischen Praxis des Autors. Bewährt hat sich dabei ein offener Begriff von Poesie, der sich der ursprünglichen Bedeutung nach am Prozess des Herstellens, am performativen Übergang zwischen Form und Nichtform orientiert. Dabei kann das poetische Handeln in und mit der Sprache weder zur Prosa abgegrenzt, noch auf das Feld der Literatur beschränkt werden. Detailbeobachtungen zu einzelnen Texten und Paratexten vor allem seit den 1950er Jahren korrespondieren mit allgemeineren Überlegungen zu Erscheinungsweisen der Poesie: Wie zum Beispiel werden Zeit oder ich poetisch reflektiert, wie hängen Poesie und (Neo-) Avantgarde oder Mystik oder Lebenspraxis zusammen, wie gestaltet sich die Selbstbeschreibung der Poesie? Vorläufige Antworten ergeben sich unter anderem aus Lektüren im Werk von Carlfriedrich Claus, Ernst Jandl, Michael Lentz, Friederike Mayröcker, Franz Mon, Oskar Pastior, Gerhard Rühm, Valeri Scherstjanoi, Christian Steinbacher oder Herbert J. Wimmer.