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Spielarten der Liebe im Film psychoanalytisch betrachtet

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In den vergangenen Jahren ist das Kino immer mehr ins Interesse der Psychoanalytiker gerückt. Der Zuschauer kann sich berühren lassen und den Film als verschlüsselte Narration des eigenen Unbewussten verstehen. Er kann aber auch beruhigt das Eigene als Fremdes auf der Leinwand belassen. Dies ist ein Sinn des Voyeurismus. Der Film wird den unbewussten Motiven, Begierden, auch den Ängsten des Zuschauers entsprechen, ihn aber nicht dauerhaft verändern. Insofern ist Guattaris Spruch, das Kino sei ‚die Couch der Armen‘, nicht mehr als ein witziges Bonmot.

Alle Filme, die in diesem Buch vorgestellt werden, führen uns in die Abgründe und Abwege der Liebe, die auch in uns als menschliche Möglichkeiten enthalten sind: Der Weg geht von der Mutterliebe, dem Inzest, der einen oder anderen Form der Perversion, der Ehe und der Selbstliebe bis hin zur Liebe in der Psychotherapie.

Folgende Filme werden vorgestellt: ‚Dancer in the Dark‘, ‚Herbstsonate‘, ‚Die Rückkehr‘, ‚Die Vögel‘, ‚Farinelli – Il Castrato‘, ‚Ein Herz im Winter‘, ‚El/Er‘, ‚Belle de Jour‘, ‚Der Nachtportier‘, ‚Aguirre, der Zorn Gottes‘, ‚Das Fest‘, ‚La Fleur du Mal- Die Blume des Bösen‘, ‚Spellbound – Ich kämpfe um dich‘, ‚Intime Fremde‘ und ‚Lemming‘