In den chinesischen Bergen

Drei Essays vom einfachen Leben

von

Der deutsche Sinologe Wolfgang Kubin reflektiert in den vorliegenden drei Essays über China, die Menschen und seine Kultur.
Wolfgang Kubin ist seit vierzig Jahren in China tätig. Er wirft einen Blick zurück auf diese Zeit, die mit der Kulturrevolution begann und heute von manchen verklärt wird. Als Kulturwissenschaftler hat er sein eigenes Peking geprägt, das er nun mit den Realitäten zu konfrontieren hat: Wo er früher unter Pappeln ging, weiß er heute nicht mehr, wie er über eine Straße kommt. Wo er einst in Büchern der buddhistischen Leere frönte, erkämpft er sich heute sein Paradies der inneren Einkehr dreitausend Meter über den lärmenden Tempeln im Tal.
„Manch eine Reise liegt lang schon zurück und bleibt doch ganz nah, so nah wie eine alte Liebe, die dank nie versiegender Sehnsucht niemals in die Jahre zu kommen scheint. Wir können sie dann mit dem vergleichen, was, ob am Jang-tse oder am Rhein, gleichsam als unsere Leidensstation hoch in die Landschaft hineingestellt ist: mit einem -schlichten Denkmal, mit einem pompösen Bauwerk, mit einer Erinnerungsstätte.“