In den Jahren der Sonnenfinsternis

von

Dieser Roman, der in der Elbmetropole Dresden spielt, in der Gegenwart beginnt und auch endet, handelt nicht nur von einer sehr fragwürdigen Liebesbeziehung, sondern beschreibt auch ein Kapitel ostdeutscher Geschichte, das uns zurückführt in die Zeit nach dem Mauerbau 1961 bis hin zur Wiedervereinigung Deutschlands 1990.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht eine junge Frau, Juliane von Kreesen, die zunächst in diesem Arbeiter-und-Bauern-Staat ein durchschnittlich bürgerliches und, wie viele Andere auch, angepasstes Leben mit einer relativ unkritischen Denkart gegenüber dieser sozialistischen Ideologie führt.

Dann begegnet sie einem Mann, der vom ersten Augenblick an ihr Interesse weckt, weil sie sofort spürt, dass er anders ist als all die Männer, die bisher ihren Weg gekreuzt hatten. Aber sehr bald schon verdichtet sich bei ihr der Eindruck, dass dieser aus seinem Leben gerade immer nur soviel preiszugeben bereit ist, wie er glaubt zu müssen. Über einen längeren Zeitraum übt diese ungewöhnliche Verhaltensweise auf die junge Frau jedoch eine starke und nicht zu unter-schätzende Faszination aus.

Erst als bei ihr die Zweifel an der Identität dieses Mannes zunehmen und sie sich außerdem mit suspekten Vorkommnissen und schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen konfrontiert sieht, beginnt sie nicht nur Vieles zu hinterfragen, sondern es schärft sich auch ihr Blick auf die Verhältnisse in dieser sozialistischen Gesellschaftsordnung.