In den Zeiten »zwischen Hund und Wolf« mit Krebs und Sars Covid-19

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»Krebs« – diese Diagnose erhalten in Deutschland jährlich fast eine halbe Million Mensche. Die Statistik offenbart, dass 50 Prozent der Männer und 44 Prozent der Frauen im Laufe ihres Lebens an Krebs erkranken. In vielen Fällen verfügt die Medizin inzwischen über Therapiemöglichkeiten, die eine Heilung der Krankheit bzw. ein Leben mit der Erkrankung ermöglichen. Jene Patienten allerdings, welche mit der Tatsache konfrontiert werden, dass ihre Krebserkrankung (noch) nicht heilbar ist und sie in absehbarer Zeit daran versterben werden, fühlen sich wie in der »Stunde zwischen Hund und Wolf«. So nennen die Franzosen jene Stunde der Dämmerung, in der sich die (optisch täuschende) Wandlung vom harmlosen Hund in die Gestalt des Wolf es vollzieht. Es gibt keine Anleitung zum Handeln in solch erschütternden Lebenskrisen. Jede/Jeder Betroffene muss diesen Weg selbst für sich neu finden. Was ich beschreibe, sind persönliche Erfahrungen in den »Jahren zwischen Hund und Wolf«. Es ist die Zeit einer Erkrankung, in der noch Hoffnung besteht. Als ich begann, die Erinnerung an diese extreme Zeit aufzuschreiben, hatte ich keine Ahnung, dass der gesamten Weltbevölkerung bald eine solche Ausnahmesituation bevorsteht. Ein Virus bedroht unser Leben. Die Statements der Virologen, die Zahlen der Toten und der Genesenden gehören seit Frühjahr 2020 zum Alltag. Nun befindet sich die ganze Welt in der »Stunde zwischen Hund und Wolf«. Wird es gelingen, möglichst viele Menschen zu retten und Sars-CoV-2 zu besiegen?