in der isolierzelle

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Mahler hat es wieder getan! Nach dachbodenfund (Luftschacht 2015), in dem er aus dem Wortschatz alter Spielzeugauktions- kataloge knappe Gedichte montierte, nimmt er sich nun Hobby- und Technikmagazine aus den 20er- bis 60er-Jahren vor – mit klingenden Titeln wie „Die Koralle – Magazin für alle Freunde von Natur und Technik“ (1929) oder „Biblio-thek der Unterhaltung und des Wissens“ (1933/34) – und er-zeugt Sprachdestillate von absurder Komik. Die gleichwertig beigestellten Zeichnungen unterstreichen die Skurrilität der Gedichte und Mahler beweist einmal mehr, dass er beides in einer Person vereint: den genial-minimalistischen Zeichner und den Autor literarisch pointierter Texte.