In einem dunklen Wald

Roman

von

Irgendwann Ende zwanzig hat Bernard Steinway sich im Dickicht seines Lebens verlaufen. Er hat keinen richtigen Beruf, seine Erbschaft ist bald aufgebraucht, und von der schnellen, anpackenden Truppe ist er schon gar nicht. Zu sehr beschäftigt ihn seine Betrübnis darüber, nicht hundert Jahre früher als Aristokrat geboren worden zu sein, der sich bequem dem Müßiggang hätte hingeben dürfen. So richtig ins Wanken gerät der Depressionshaushalt des verträumten Melancholikers aber erst, als seine Frau Olivia ihn verlässt. Nun trudelt der Dauergrübler von einem Projekt ins nächste, stolpert in eine Lehrer- und Teppichhändlerkarriere, findet einen väterlichen Psychotherapeuten, lässt seine ›good looks‹ in Liebesaffären spielen, tut einige Schritte auf dem spirituellen Pfad zur Erleuchtung und testet die wohltuende Wirkung jüdischer Delikatessenrestaurants. Mit Bernard Steinway hat die Underachiever-Literatur einen neuen Helden bekommen, tragikomisch, verzweifelt und am Ende dem Glück ganz nah.