Inflation in Deutschland

Historie der Vermögensvernichtung 1914-1948

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Die Entwertung des Geldes brachte viele Probleme mit sich. Die Notenbank spie unablässig Papiergeld aus. Die Wagen mit Geld fuhren durch die Straßen, aber die Zeiten der Überfälle auf Geldtransporte waren vorbei. Das Geld übte keine Anziehungskraft mehr aus, sondern bereitete nur noch Sorge. Unvorstellbar ist es heute, daß es solche Zeiten gegeben hat, daß die Papiergeld-Lawine nicht viel eher zu halten gewesen ist, daß die Menschen dieses Spiel des Wahnsinns Tag für Tag mitgemacht haben.

Der Mittelstand war vernichtet, das Vermögen der Banken und des Handels war stark zusammengeschmolzen, die Edelmetallbestände waren fast vollständig verschwunden.

Eine starke Überfremdung der Wirtschaft war eingetreten, ein großer Teil des deutschen Volksvermögens befand sich durch die rasante Geldentwertung in ausländischen Händen. Die Inflation hatte weit größere Werte vernichtet, als es der Erste Weltkrieg durch vier Jahre hindurch vermocht hatte. Das Ende dieser Zeit wurde wie ein Wunder betrachtet. Das Wunder aber war, daß die deutsche Wirtschaft und die Deutschen diese Zeit durchgehalten haben und das das Vertrauen in die eigene Kraft zurückkehrte. Die Fehler der Vergangenheit treten klar zu Tage. Wer sie begreift, kann aus ihnen lernen.