Integrationsproblematik der moslemischen Minoritäten in Indien und Europa

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Die Integration der Menschen ist an sich ein natürliches Weltphänomen. Die Menschen vieler Völker und Kulturen haben in ihrem Zusammenleben unterschiedliche psychosoziale Elemente und Interessen wahrgenommen und ihre Kompromissbereitschaft erwiesen, um in einer pluralistischen Gesellschaft harmonisch zu leben. Dies gilt für Angehörige aller Ethnien und Religionen, denn zum einen gewöhnt sich der Mensch an alles und zum anderen lässt es sich mit einer introvertierten Religiosität überall leben. So leben auch Moslems im Allgemeinen ganz natürlich und sind in ihrer Einstellung weitgehend säkularisiert. Aber ihre von Klerus oder Vereinen unterstützten Organisationen mit ihren strengen Kulturabgrenzungen und Missionsansprüchen machen sowohl das Leben ihrer Anhänger als auch deren Integration in der sich globalisierenden Welt schwer. Es dürfte von einsichtigen Menschen begriffen werden, dass ein frommes Individuum sehr wohl ein guter Buddhist, Christ, Hindu, Jude oder Moslem sein kann und dabei dennoch keine Kulturexklusivität im Prozess der Integration beanspruchen muss. Denn diese wird vorwiegend durch Leistung und Wettbewerb erworben.