Baden ist ein menschliches Urbedürfnis – in allen Kulturen und Epochen. Das Bad verbindet sich mit Traditionen und Ritualen, mit gesellschaftlichen oder religiösen Praktiken. In der Kunst sind damit biblische und mythologische Geschichten verknüpft, von Susanna und den Alten, von Bathseba oder Diana und Aktaion. Vor allem aber spiegeln sich in den Kunstwerken unterschiedliche Vorstellungen vom Körper, von Schönheit und Verletzlichkeit – von Intimität. Dem Wasser kommt dabei eine metamorphorische Bedeutung zu: Es verwandelt den Menschen, macht ihn wieder jung, gibt ihm seine Unschuld zurück.
Diese Publikation bietet erstmals einen historisch wie thematisch breiten Überblick, unternimmt Exkursionen in den Orient und nach Japan, berichtet über Erfahrungen mit Wellness-Oasen und dem Bad als mörderischem Tatort. 140 Kunstwerke vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart, darunter Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien, Skulpturen und Videoinstallationen, begegnen sich darin in einem spannungsvollen Dialog.
Kunstmuseum Ahlen: 01. Februar bis 25. April 2010