Irmgard Knef, die unvergleichliche Bühnenerfindung des Berliner Autors und Kabarettisten Ulrich Michael Heissig, zeigt ihr neues Programm, den poetisch-süffisanten Jazz-Chanson-Kabarett-Abend „Schwesterseelenallein“, begleitet von ihrer Band „Strahlkraft“. Und es stellt sich heraus: Hinter dem vermeintlich engen, scheinbar nur auf parodistischem Ansatz basierenden Korsett, das der große Name vorgibt, verbirgt sich die schier unendliche Weite des fiktiven 76-jährigen Lebens einer kämpferischen Berlinerin. Die Entertainerin Irmgard Knef wird zur beinahe glaubwürdigen Bühnen-Zeitzeugin einer Generation, deren öffentlich bekannte Vertreter allmählich die Bühne des Lebens verlassen.
Jenseits von oberflächlich chargierendem Ulk und seichtem Klamauk ist Irmgard Knef eine Ausnahmeerscheinung und Außenseiterin in der deutschsprachigen Kabarett- und Chansonlandschaft. Ob sie nun das jähe Ende der letzten Kreuzberger Trotzkistin besingt, ihre skurile Nachbarschaft porträtiert, abstruse Kneipenerlebnisse schildert oder sich in ein Altersheim des Jahres 2070 denkt – der Zuschauer findet sich wieder in der Welt eines hauptsächlich städtischen Hinterhofs, schnuppert die „prickelnde“ Athmosphäre des Berliner Nachtlebens oder atmet den flüchtigen Odeur halbseidenen Showbiz.
Schwesterseelenallein – ein kabarettistischer Liederzyklus, die „Spätherbstreise“ einer einsamen Künstlerin, die voller Elan vorwärts schreitend auf ihr Leben zurückblickt und ihren Zuschauern lakonisch-unsentimental einen Spiegel vorhält.
“ Eine wirkliche Figur, realistisch und anrührend“ (Die ZEIT)
„Eine neue Diva für ein neues Zeitalter“ (Neue Westfälische)
„eine würdige Schwester“ (Berliner Morgenpost)