In der globalisierten Welt hat jeder Mensch das Recht auf institutionalisierte Erziehung, Gesundheit, Information und ein Auto. Brauchen wir das wirklich? Ivan Illich dachte vor, war wir heute nachdenken. Er polemisierte gegen Schulen, Spitäler, Autobahnen, Entwicklungshilfe, Geschlechtergleichheit. Er wurde weltberühmt und wieder vergessen.
Geboren 1926 in Wien, musste er vor den Nazis fliehen. Illich studierte Geschichte und Theologie in Rom und in Salzburg. Danach zog der priest educator nach New York. Es folgten zwei Jahrzehnte in Puerto Rico und Mexiko. Dort leitete er von 1961 bis 1976 das berühmte CIDOC, Centre for Intercutural Documentation. Von der Kirche, die ihm die Heimat ersetzt hatte, wandte sich Illich ab, als im Lateinamerika der 1960er Jahre der gesellschaftliche Aufbruch in der Theologie der Befreiung stattfand. Er lehrte an Universitäten in aller Welt. 2002 starb er in Bremen.
Die Historikerin, Martina Kaller-Dietrich, beschreibt den Lebensweg dieses außergewöhnlichen Gelehrten. Nicht um ihn ins Museum zu stellen, sondern um mit seinen heute noch gültigen Thesen einen schöpferischen Schock auszulösen.
- Veröffentlicht am Montag 14. Januar 2008 von Bibliothek der Provinz
- ISBN: 9783852528717
- 256 Seiten
- Genre: Belletristik, Romanhafte Biografien