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Aktivierung jüngerer Zielgruppen durch mobile Tipps zum Klimaschutz für Smartphone, Tablet-PC & Co

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Computer, Internet und die Vernetzung in Haushalten gehören zu den schnellwachsenden Stromverbrauchern. Der Stromverbrauch durch Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) in Deutschland liegt bei rund 55 TWh im Jahr und macht somit 10 Prozent des Gesamtstromverbrauchs aus. Jährlich werden 33 Millionen Tonnen CO2 durch IKT erzeugt (2007). Damit erreicht dieser Sektor die gleiche Größenordnung wie der deutsche Luftverkehr. Das stärkste Wachstum ist dabei bei den IKT-Infrastrukturen, d.h. bei den Servern und Rechenzentren sowie den Festnetzen und dem Mobilfunk, zu verzeichnen. Den relativ größten Anteil am IKT-bedingten Stromverbrauch haben aber nach wie vor die Endgeräte. Der Stromverbrauch von Computern, Fernsehern, Audio-Geräten, mobilen Geräten und Telefonen in Privathaushalten lag 2007 bei rund 33 TWh.
Sollten in den kommenden Jahren über die ohnehin am Markt zu beobachtenden Energieeffizienzsteigerungen bei Geräten nicht erhebliche zusätzliche Anstrengungen unternommen werden, dann ist mit einem weiteren Anstieg des IKT-bedingten Stromverbrauchs auf über 90 TWh bis zum Jahr 2020 zu rechnen. Dieser würde maßgeblich aus der weiterhin wachsenden Anzahl von Computern (PCs, Notebooks, Homeserver), Fernsehgeräten und mobilen Geräten (Handys, DigiCams etc.) in Privathaushalten sowie aus der ebenso wachsenden Nutzung des Internet und der damit verbundenen Inanspruchnahme von Servern und Rechenzentren resultieren. Dies zeigt die große Bedeutung, die der Bereich für den Klimaschutz und die Entwicklung entsprechender Ansätze und Initiativen hat. Wachstumsdynamik beim Gerätebestand, der rasant steigende Datenverkehr in Internet und Mobilfunknetzen, stetig neue Anwendungen und die Konvergenz bei den IKT-Dienstleistungen müssen aber nicht zwangsläufig zu einem Anstieg des Stromverbrauchs führen.
Damit es dazu nicht kommt, müssen über die bereits laufenden Aktivitäten umfangreiche weitere Maßnahmen ergriffen werden, die darauf abzielen die Umweltinanspruchnahme der IKT zu senken. Dazu gehören insbesondere neue Ansätze, um Nutzer von IKT in angemessener Form zu sensibilisieren und über Handlungsmöglichkeiten zu informieren. Verbraucherinformationen zur klimafreundlichen Nutzung der IKT sind bis dato unzureichend. Sie beschränken sich auf allgemeine Informationsangebote. Verbesserungspotenziale sind insbesondere dort zu erwarten, wo eine klimaschonende Produktnutzung bisher durch spezifische Mängel wie beispielsweise fehlende Marktübersichten, fehlende Produktvergleiche und mangelnde Transparenz behindert wurde. Ein wichtiger Ansatzpunkt für die Unterstützung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen besteht in der Weiterentwicklung von Verbraucherinformation und Verbraucherkommunikation. Empirische Untersuchungen in Deutschland zeigen, dass ein wesentlicher Bestimmungsfaktor für umweltverträgliches Verhalten der Konsumenten die leicht zugängliche Information über Entscheidungsalternativen ist. Die verschiedenen obligatorischen und freiwilligen Wareninformationsinstrumente bilden ein unerlässliches Informationsnetz, wenngleich die verschiedenen Instrumente sehr unterschiedliche Beiträge liefern. Insbesondere Marken, Gütezeichen, Produkttests und vergleichende Warentests ersetzen als Schlüsselinformationen die Detailauseinandersetzung mit der Produktvielfalt und erleichtern die Produktauswahl und die Kaufentscheidung. Eine besondere Rolle spielen in diesem Zusammenhang bezüglich IKT die Anbieter von neutralen, anbieterunabhängigen Informationen, v.a. der Blaue Engel, der Energy Star und die Verbraucher- und Warentestorganisationen (Testurteil der Stiftung Warentest, etc.). Sie erleichtern durch Verbraucherberatung und Verbraucherinformation die Konsumentscheidungen der Verbraucher und fördern die Konsumkompetenz im Sinne eines sozialökologisch und politisch verantwortlichen Konsums.