Jacqueline Hassink

Unwired

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Unwired verbindet gleich zwei aktuelle Projekte der niederländischen Fotografin Jacqueline Hassink (*1966 in Enschede), die unseren Blick auf eine immer stärker digital vernetzte Welt schärft: In Unwired Landscapes spürt sie Orte auf, an denen keinerlei Netz aufbaufähig ist, wo reine Funklöcher bestehen – abgeschiedene Gegenden wie die japanische Insel Yakushima, die norwegische Inselgruppe Spitzbergen oder auch die unbewohnbare Vulkanwüste Islands vor ihre Linse, aber auch künstlich funkstille Orte im urbanen Raum wie sie etwa im Digital Detox Hotel, Baden-Baden erzeugt werden, stellt sie vor.
Auf den ersten Blick konträr dazu verhält sich das zweite Fotoprojekt iPortrait. Hier porträtiert Hassink in ihre Smartphones vertiefte Menschen in den U-Bahnen der Metropolen New York, Paris, London, Moskau, Shanghai, Peking, Seoul und Tokio. Darin offenbart sie die Kehrseite der digitalen Vernetzung, die den direkten zwischenmenschlichen Kontakt abbrechen lässt.

Ausstellung: Nederlands Fotomuseum, Rotterdam 20.1.–6.5.2018