Jede Woche … gibt es einen Freitag

Roman

von

Nur freitags akzeptiert Rauda, Gründerin einer ägyptischen Internetgruppe neue Mitglieder. Damit sitzt sie wie eine Spinne im Netz und spinnt ihre gefährlichen Fäden…
Jede Woche gibt es einen Freitag des in Ägypten sehr bekannten Ibrahim Abdel Meguid ist einer der ersten arabischen Romane, in denen das neue Medium Soziales Netzwerk als Schauplatz der Gesellschaftskritik dient. In der ägyptischen Gesellschaft, aber auch derjenigen anderer arabischer und muslimischer Länder, fest verankerte Tabus werden aufgebrochen, ob es um Prostitution oder Drogensucht geht, um den Umgang der Gesellschaft mit Behinderten, die Rolle der Bestechlichkeit politischer Vertreter und den Ämterkauf, die Willkür und die Folter der Sicherheitsorgane, die Unterwanderung der Gesellschaft durch den Sicherheitsapparat…
Und so weiss man nicht, wen man im Forum vor sich hat – wieweit kann man einander vertrauen? Haben auch Angehörige der Polizei das Recht, an einem solchen Forum als Privatleute teilzunehmen? Aber nicht jedes Verschwinden einer Person ist den Sicherheitsorganen anzulasten …
Abdel Meguid schildert farbenreich und gut nachvollziehbar die Zeit vor dem Sturz des Diktators Mubarak.
Darüber hinaus zeigt Abdel Meguids Roman, wie sich die arabischen Sprache unter dem Einfluss örtlicher Dialekte verändert, die in die niedergeschriebenen Dialoge vordringen, wobei neue, aus dem Englischen stammende Worte plötzlich arabisch geschrieben werden … wie etwa der wöchentlich stattfindende „Tschät“ (chat).