Jou jou

Siebzehn Chansons

von

Die Texte entstanden zu verschiedenen Zeiten: der erste 1956 als ein prometheisches Aufbegehren des damals 20-jährigen Verfassers; die meisten wurden 1965 einer Schauspielerin der Städtischen Bühnen Münster und dem Schauspieler Thomas Kylau am damaligen Zimmertheater auf den Leib geschrieben, ein weiterer vor wenigen Jahren für die Obdachlosenzeitung draußen verfasst, die ihn nicht veröffentlichte. Zwei Texte wurden vertont und mehrfach erfolgreich aufgeführt, ein anderer ebenfalls verschiedentlich öffentlich vorgetra­gener als Parodie und nach dem Vorbild von Bertolt Brechts „Mackie Messer“ verfasst.
Die ersten sieben prickelnd-lasziven Liedchen aus der Bordellszene entstanden aus feier Phantasie, zwei greifen das Thema der liebesenttäuschten Frau auf, unterschiedliche Milieuszenen sowie Reli­gions- und Kirchenkritisches folgen, auch das Schicksal jüdischer Kinder zur Nazizeit wird aus der Erinnerung heraufgeholt. So spannt sich der Bogen vom Leichtfertigen und geschönt Leichtlebigen bis zum traurigen Gedenken; ein weitgefächertes Lebensspektrum.