George Henry Lewes (1817-1878), ein britischer Goethebiograph, schrieb an den Sprachwissenschaftler Daniel Sanders: „Ich bin erstaunt über ihre Gelehrtheit, über die Sorgfältigkeit und den bewundernswerten Aufbau. Es ist eine Arbeit, die nur ein Deutscher übernommen haben konnte.“ Daniel Sanders (1819-1897) entstammte der Familie eines Kaufmannes im mecklenburgischen Altstrelitz. Nach Schulbesuch und anschließendem Studium in Berlin wurde er Lehrer und nach seiner Promotion Leiter der Öffentlichen und Frei-Schule seiner Heimatstadt. Als die Landesregierung 1852 der Schule ihre Eigenständigkeit genommen hatte, war er aus dem Lehrberuf ausgeschieden. Sanders‘ tiefgründige Kritik am Deutschen Wörterbuch von Jakob und Wilhelm Grimm hatte den Leipziger Verleger J.J. Weber veranlasst, ihn aufzufordern, selbst ein deutsches Wörterbuch zu schreiben. So entstand 1859 bis 1865 sein dreibändiges „Wörterbuch der deutschen Sprache“, dem bis zu seinem Lebensende eine Vielzahl an Werken folgten, die Daniel Sanders als einen der bedeutendsten deutschen Sprachwissenschaftler ausweisen, dessen Arbeit in der Fachwelt, der Presse und durch Schriftsteller des In- und Auslandes gewürdigt worden ist. Noch heute werden die Enzyklopädien von Eduard Muret und Daniel Sanders verlegt.
- Veröffentlicht am Mittwoch 22. April 2009 von Hentrich und Hentrich Verlag Berlin
- ISBN: 9783938485996
- 59 Seiten
- Genre: Biografien, Kinder- und Jugendbücher