Die Fotoausstellung „New Topographics: Photographs of a Man-altered Landscape“, die 1975 in den USA stattgefunden hat, gilt bis heute als eine der wichtigsten Referenz im Umgang mit dokumentarischer Landschaftsfotografie. Die außerordentliche Wirkungsgeschichte der Ausstellung, die dieser geradezu mythische Züge verleiht, ist daher erstmals Anlass einer grundlegenden Analyse. Darin werden die im Rahmen der Ausstellungsrezeption gepflegte Bedeutungskonstruktionen mit spezifischen Traditionen der amerikanischen Kultur- und Kunstgeschichte, insbesondere die Mythisierung der Landschaft und spezifische Lesarten der Fotografie als Dokument sowie zeitgenössische amerikanische Identitätskonstruktionen der 1970er Jahre in Verbindung gebracht und offen gelegt.
Die Publikation liefert damit eine plausible und interessante Entzifferung sowohl strategischer Praxen der Fotografie als auch des Ausstellungsmachens.