K wie Kunst

Der Kardinal-König-Kunstpreis für bildende Kunst 2007

‚Die Verbindung von Kunst und Religion ist eine Macht, die
nach oben weist für Glaubende und Nicht-Glaubende‘, sagte
Kardinal König in seiner Eröffnungsrede zu den Salzburger
Osterfestspielen 1998. Theologisch ist das Thema Kirche und
Kunst jedoch seit geraumer Zeit verschüttet. Früher waren
die Kirchen Überwältigungsmaschinen mit ihren Altären und
Bildtafeln, die die christliche Geschichte abbildeten für Menschen,
die weder lesen noch schreiben konnten. Das ist heute
passé – nicht nur, dass Inhalte christlicher Ikonografie weithin
unbekannt geworden wären, auch Botschaften von Heil und
Hilfe sind heute nicht mehr theologisch besetzt. Wege in die
Zukunft kann es also nur geben, wenn der Autonomieanspruch
der Kunst respektiert wird und beide, Kunst und Religion, auf
gleicher Augenhöhe miteinander im Gespräch bleiben. Im
Hinblick darauf initiierte der Salzburger Diözesankonservator
Johannes Neuhardt einen Preis für ein zeitgenössisches Werk
der Bildenden Kunst, den Kardinal-König-Kunstpreis, der 2005
zum ersten Mal verliehen wurde. Hans Schabus ist der erste
Preisträger, der die Jury mit seinem Werk ‚Das letzte Land‘
überzeugte.
Das Buch stellt die Anwärter-Projekte für den Kardinal-König-
Kunstpreis 2007 vor und möchte den bestehenden Wackelkontakt
zwischen Kunst und Kirche in einen gemeinsamen Draht
transformieren.