Wenn man als Teenager oder Erwachsener in der Opferrolle feststeckt, sieht man manchmal keinen Ausweg.

Die wahren und fiktiven Kurzgeschichten in diesem Buch zeigen, dass es aber oft eine Möglichkeit gibt, solche Probleme zu lösen. Man kann sich Unterstützung von anderen Menschen holen, was natürlich nicht immer einfach ist. Man kann weglaufen. Und man kann kämpfen.

Die Geschichten sollen von Gewalt betroffenen Menschen Mut machen und Kraft zum Durchhalten geben. Gleichzeitig möchte ich Angehörige von Betroffenen darauf hinweisen, dass sie nicht wegschauen sollten. Zuhören, Verständnis zeigen und gegebenenfalls an Opferhilfeeinrichtungen, Frauenhäuser oder Rechtsanwälte verweisen sind Möglichkeiten, zu helfen.

Nicht alle Geschichten in diesem Buch haben ein Happy End. Einige sind geradezu verstörend, brutal und grausam. Auch diesen Geschichten möchte ich Raum geben, denn leider sieht die Realität nicht für jeden von uns rosig aus. Etwa 30 % der Bevölkerung leiden unter Stalking, Vergewaltigung oder häuslicher Gewalt. Die Dunkelziffer liegt sogar noch höher. Für diese Menschen ist das Leben ein Kampf. Die traurige Wahrheit ist, dass nicht alle diesen Kampf überleben.

Ich möchte daher dringend dazu aufrufen, Betroffenen beizustehen, Verständnis zu zeigen und den Hilfe suchenden Menschen ein offenes Ohr zu leihen. Viele trauen sich nicht, sich zu wehren, weil sie Angst vor der Rache ihrer Peiniger haben. Aber wenn wir ihnen zeigen, wie man sich wehren kann, ihnen Mut machen und sie stärken, dann haben sie eine Chance, die Situation zu überleben und sich aus ihr zu befreien.

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