KAFKAS WELTEN

Erzählungen aus Absurdistan

von

Mit zwei Erzählungen wird der Leser in die Insiderszene von Kunst und Literatur geführt, kann hinter Kulissen schauen und unerwartete Zusammenhänge entdecken. Dabei gehen Reales und Fiktives absurde Kombinationen ein. Ebenso in der Schwebe bleibt ein ironischer Ton, bei dem nicht absehbar ist, ob und wo er vielleicht doch ernst gemeint sein mag. In beiden Erzählungen stellt sich die Handlung häufig als dialogisches Gespräch dar. Gemeinsamer Nenner beider Erzählungen ist eine kafkaesk wahrgenommene Wirklichkeit, deren Absurdität sowohl erschrecken, als auch erheitern kann. „Kunstkunst“ handelt von einem unechten Bilderfälscher, dessen unerhört dreister Betrug zunächst eine einmalige Sensation in der Kunstwelt auslöst, bis er von dem echten Fälscher entlarvt wird. Dabei werden von beiden Beteiligten Olaf und Waldemar, deren Wege sich seit Kindheitstagen ständig kreuzen, nicht zufällig gegensätzliche Eindrücke und Auffassungen von Kunst reflektiert und ausgetauscht. Am Ende taucht eine ganz neue Kunstidee auf. „Die Kunst des Lesens“ stellt einen vielfach erfolgreichen Mann namens Sam vor, der sich plötzlich genötigt sieht, einen Bestseller zu schreiben, und dabei scheitert. In der sich hieraus ergebenden Auseinandersetzung mit sich selbst, mit einer Ghostwriterin und seiner Familie entdeckt Sam ungeahnte Dimensionen des Lesens. Vermittelt werden diese durch ein geheimnisvolles Büchlein „Gespräch mit meinem Leser“, dessen Dialoge über Literatur ihn verlocken, und ihm eine ganz neue Art des Lesens nahe bringen können.