Kapitalismus, Krisen, Kultur – ein altes Themengebinde, das heute neu interpretierbar wird. J. Galtung präsentiert das klassische Tableau der Krisenvermutungen über den Kapitalismus: Nicht die Finanzkrisen, sondern die Armutsfragen bilden das Weltkrisenszenario. B.P. Priddat skizziert die Lücken der ökonomischen Theorie, die durch das Weglassen der Kulturdimenison entstanden und erörtert neue Reintegrationsbemühungen. D. Baecker fokussiert sich auf die ‚Gesellschaft als Kultur‘, d. h. auf die Frage, wie wir Kultur heute denken können. C. Herrmann-Pillath analysiert den ‚asiatischen Kapitalismus‘ als Krise der Wirtschaft wie der Kultur. S. Panther geht die Protestantismusthese Max Webers neu an in Hinblick auf das Verhältnis von Ökonomik und Kultur heute. F. Liebl interpretiert Trends als Krisenphänomen: style wars. W. Elsner untersucht die Frage kultureller Identität unter globalen Krisenbedingungen. Sieben Autoren kreisen ein Thema neu ein, das sich von der Kapitalismus/Krisen-Relation auf eine Kapitalismus/Kultur-Relation zu verschieben beginnt. Die Ökonomie bekommt eine neues Thema.
- Veröffentlicht am Donnerstag 16. Dezember 1999 von Metropolis
- ISBN: 9783895182501
- 225 Seiten
- Genre: Allgemeines, Geschichte, Nachschlagewerke, Sachbücher