Heitere Liebesgedichte gehen der Liebe sicher nicht auf den Grund. Sie spielen auf der Oberfläche wie das flirrende Sonnenlicht auf dem Wasser.
Vielleicht ist das gerade ihr Zauber. Ob sie ein wenig übermütig, frivol, drollig, bissig, kokett oder ironisch sind, sie zaubern ein Lächeln auf unser Gesicht.
In der dunklen Tiefe darf die wahre Liebe ruhen, geheimnisvoll, unergründlich, tragisch, dämonisch. Wir wollen den Schatz nicht heben, wollen nichts von Abschied, Leid und Schmerz erfahren.
Wir wollen keine Königskinder sein, die nicht zusammenkommen können, weil das Wasser zu tief ist, wir wollen nur wie Kinder sein, die Luftsprünge machen und lachen.

Diese Gedichte lassen sich gleichermaßen an guten wie an schlechten Tagen lesen, von guten wie von schlechten Liebhabern. Vielleicht werden die schlechten Liebhaber an guten Tagen etwas einfallsreicher und die guten an schlechten Tagen – nun ja, die bleiben weiter heiter.

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