Karl May und die Fotografie

Vier Annäherungen

von

Die Fotografie als epochale Erfindung des technischen Zeitalters hat ihre Spuren in allen kulturellen Erscheinungsformen hinterlassen, nicht zuletzt auch in der Literatur. Die vier Aufsätze, die in diesem Buch versammelt sind, beschäftigen sich mit der Frage, ob und wenn ja welche Einflüsse die Fotografie auf Person und Werk Karl Mays ausgeübt hat.
Karl May hat die Fotografie nicht nur als Thema und Motiv im Werk, sondern auch zur persönlichen Ruhmbildung benutzt. Immer wieder findet sich Fotografisches als Metapher oder als Teil einer Neben- oder gar der Haupthandlung in den Tausenden von Seiten seiner literarischen Produktion. Sein Roman „Winnetou IV“ ist ohne die Fotografie in ihren verschiedenen Ausprägungen nicht denkbar. Mays gezielter Einsatz der fotografischen Autogrammkarte half mit, ihn zum ersten Schriftstellerstar in der Geschichte des modernen Startums zu machen. Das „Leseralbum“, das May anlegte und das schließlich über 500 Fotografien seiner Bewunderer umfasste, ist ein einzigartiges Zeugnis der Pflege seiner Fans.