Kasachische Bibliothek

von

»Vielleicht haben die Russen an uns, die wir als
Nomaden in den Weiten der Steppe leben und mit
jedem kämpfen, der mit uns kämpft, absolut kein
Interesse. Bei uns in der Steppe ist weder Gold
noch Silber zu finden. Und wir pflegen mit ihnen
auch keine lange, erbitterte Feindschaft, wir hatten
noch nie den geringsten kleinen Streit. Was hätten
sie in dieser endlosen Steppe verloren? Doch den Besonnenen beschützt Gott. Nähere dich mit
Vorsicht! Wir werden auch das Panzerhemd nicht
ablegen, falls wir überraschend einen neuen Feind
vorfinden …
All das liegt jedoch noch in der Zukunft. Zunächst
einmal brauchen wir jetzt Einigkeit im Volk. Also
werdet euch einig!«

Das breite Epos eines der führenden kasachischen
Autoren erzählt von den Ereignissen im späten 16.
bis zu Beginn der 17. Jahrhunderts in Kasachstan:
den ersten Versuchen, enge und freundschaftliche
Beziehungen zwischen den Völkern zu etablieren.