Kaspar Hauser oder das Wunder der Pferde

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Was fühlt, was denkt, was erlebt ein Kind, das wie Kaspar „weggeschafft“ wird, um eine andere Erbfolge im Herrscherhaus zu erzwingen? Wie gelingt es ihm, im Gefängnis zu überleben? Was dieses Kind am Leben gehalten hat, ist die Liebe zu zwei Holzpferdchen, die ihm in der Gefangenschaft zu treuen Gefährten werden. Die Pferdchen sind es, die ihm in phantastischen Zwiegesprächen Beachtung schenken, ihm Geborgenheit und Wärme geben: Sie schnauben, ihre Hufe klackern, und die Körper spenden Wärme. Später, wieder unter Menschen, begutachtet und umhergereicht, sehnt sich die geschändete Seele in den Kerker zurück. „Ich will dahin, wo die Rosse sind“, fleht Hauser. – Darmstädter Echo