Katzengeschrei in Graz

Roman

von

Der Kleinganove Herbert Rast will nur ein Bier trinken gehen und gerät in eine Schlägerei, die mit ein paar Blessuren endet. Doch bald darauf erfährt er, dass einer der Beteiligten tot ist. Gejagt von der Polizei beschließt er, die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen und entdeckt, welche Abgründe sich in seiner Heimatstadt Graz hinter der harmlosen Fassade auftun.
Das ist die spannende Krimihandlung. Aber bei aller „Milieu“-Kenntnis ist diese Erzählung kein Sozialstück, dazu ist sie schon allein viel zu amüsant. Zudem besitzt die Geschichte einen doppelten, wenn nicht einen dreifachen Boden. Denn wer ist dieser Erzähler, der uns so leutselig in sein Vertrauen zieht und uns mit großem Sinn für komische Situationen den Herbert Rast und seine Begabung, in kritische Lebenslagen zu geraten, nahebringt? Können wir ihm überhaupt trauen, wenn wir immer wieder verblüfft innehalten ob der Überraschungen, die er für uns bereithält? Kann es nicht sein, dass hier viel mehr dahintersteckt, noch mehr Abgründe als die, die Rast aufdeckt und worauf der Titel „Katzengeschrei IN GRAZ“ anspielt. Das alles verbindet sich zu einer scheinbar leicht und spannend daherkommenden Erzählung, die bei näherem Hinsehen immer größere Komplexität entfaltet – und ist zudem noch eine kleine steirische Landeskunde mit viel Grazer Lokalkolorit und Selbstironie.