Es ist vielleicht nicht ganz zufällig, dass es oft die Künstler und Literaten sind, die ihr Herz an Katzen verlieren. Ein wenig neidvoll und vorbildhaft zugleich betrachten sie die freiheitsliebenden Vierbeiner. Laut Mark Twain gibt es „unter allen Geschöpfen der Erde, nur Eines, das sich keiner Versklavung unterwerfen lässt“, nämlich die Katze. Schon im alten Ägypten wurde den Samtpfötchen in erhabenster Weise gehuldigt. Als Tochter des Sonnengottes Ra wurde die Katzengöttin Bastet auch als Göttin der Fruchtbarkeit und der Freude verehrt.
Dichter und Künstler sind, ebenso wie Katzen, meistens Nachtschwärmer, die erst dann richtig aufleben, wenn die Welt die nötige Ruhe zum geistig Schöpferischen gewährt. Dabei geht es weniger um die gepflegten Tierchen älterer Fräuleins. Emil Zola liebte die „Vagabunden der Dachrinne“. Die legendären Stubentiger Hemingways sind dagegen rund 60 Jahre nach seinem Tod noch immer Herr in seinem Haus. Laut Leonardo da Vinci ist die „kleinste Katze ein Meisterwerk“, weshalb wohl auch Picasso und Andy Warhol sie mochten.
Auch wenn das Werk berühmter Künstler und Schriftsteller in diesem Buch keine Rolle spielt, haben sich die japanische Künstlerin Chiemi Itoi und die deutsche Haiku-Dichterin Gabriele Walter von spiritueller Katzenliebe inspirieren und gemeinsam mit dem Grafiker und Designer Kurt Ries ein fantasiereiches und stilvolles Geschenkbuch entstehen lassen.
- Veröffentlicht am Freitag 22. September 2017 von Re Di Roma-Verlag
- ISBN: 9783961032464
- 56 Seiten
- Genre: Kunst, Taschenbuch