Keine Hand frei

Roman

von

Es beginnt wie eine Idylle. Ursula wohnt mit ihren kleinen Kindern am Rand der Stadt. Liebevoll wendet sie sich allem zu, was lebt und Pflege braucht. Kindern, Tieren, Pflanzen, in der Hoffnung, in diesem kleinen abgeschirmten Raum eine neue, glücklichere Welt für Jonas und Carla, ihre Kinder, zu schaffen. Aber je intensiver Ursula die Beziehung zu ihren Kindern erlebt, desto fremder wird ihr die Berufs- und Erwachsenenwelt, in der ihr Mann lebt. Und doch werden gerade dort Entscheidungen getroffen, die auch das Leben der Mütter und Kinder bestimmen. Aber wer an jeder Hand ein Kind hält – bleibt dem überhaupt noch eine Hand frei, um an einer Welt mitzuarbeiten, in der Kinder besser leben könnten? Selten sind die Bedürfnisse, Wünsche und Ängste von Müttern und Kindern so intensiv, mit soviel Einfühlungsvermögen beschrieben worden. Selten wurde aber auch ihre Problematik in einer wohlmeinenden, aber teilnahmslosen Umwelt mit solcher Schärfe gesehen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)