Keine Zeit zum Schock

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Der authentische Roman dieser beiden Autoren über ihren turbulenten Lebensverlauf voller Dramatik und Abgründigkeit zeigt auf, dass sie und ihre Mitstreiter*innen dabei sozusagen „Keine Zeit zum Schock“ hatten. Antje musste schon seit Geburt unter dem Verhalten ihrer Eltern sehr leiden und konnte später nur mit viel Mühe und Hilfe von Dieter ihren ungeliebten Justizdienst verlassen, in den ihr Vater sie gleich nach dem Abitur aus Versorgungsangst gepresst hatte. Dieters Freund Ruven Strelnikov begründete mit seinem Passiv-Energiehaus-Konzept die Firma PASKANIA, die besonders für Leute eine Existenz bot, die im Widerstand gegen das Atomkraftwerk Brokdorf aktiv waren – darunter auch eine Gruppe Punks. Ruven soll ein Nachfahre des im Film Doktor Schiwago gezeigten Strelnikov sein, der mit einer Lokomotive in die von der russischen Revolution eroberten Gebiete raste. Vermutlich auch politisch motiviert wurde PASKANIA durch die Steuerfahndung zerstört. Zu unrecht – der Insolvenzverwalter propagierte nämlich öffentlich eine Schadensersatzforderung gegen den Staat. Gleichwohl wurden Ruven und Dieter in einem Strafprozess durch die Justizmühle gedreht, wo Antje sich von einem Hochhaus stürzen wollte, weil sie als Zeugin gegen Dieter aussagen sollte. Ruven wurde mit einem Interpol Haftbefehl bei seinen Eltern nahe Moskau aufgesucht. Trotz vieler weiterer schlimmen Turbulenzen kreierten Antje und Dieter 2012 in der Bürgerinitiative „Altonaer Museum bleibt!“ mit einer Gruppe den Anti-AKW-Film
„Unser gemeinsamer Widerstand!“, der „überall“ u.a. auch in Japan gezeigt wurde.