Kindheit in Litschen

von

Schon nach den ersten Seiten des Buches fühlt sich der Leser auf verblüffende Weise gefangen. Eine Kindheit wird lebendig, erlebt vor mehr als einem halben Jahrhundert in einem Dorf der Lausitzer Heide. Dem Jungen ist das Sorbische Muttersprache und Heimat zugleich. In diese behütete Welt dringen allmählich städtische und sorbisch-nationale Einflüsse. Später wird der Junge Komponist werden.
Jan Paul Nagel hält mit diesem autobiographischen Buch Erinnerung fest, eine Erinnerung, die nie die Sicht der späten 1980er Jahre, als das Manuskript entstand, verleugnet. Und die nie Familienchronik pur sein will, sondern immer auch Nachdenken, Erfahrung, Bekenntnis …