Kinship in Solitude – Perspectives on Notions of Solidarity
Vor dem Hintergrund veränderter Bedingungen für künstlerische Produktion und Erwerbsarbeit, für Prozesse der Individualisierung und Kollektivierung, für immaterielle und kognitive Arbeit und für andere Netzwerk(infra)strukturen veröffentlicht die Künstler*innen und Residency Initiative Artists Unlimited eine zweibändige Publikation.
In einem Textband wird der Frage nach dem Begriff der Solidarität in der Kunst (und deren Überschneidungen mit Ökonomie, Wissenschaft und Politik) als zentrales Untersuchungsmoment nachgegangen. Referenzen für eine frische Annäherung an den scheinbar angestaubten Begriff der Solidarität sind die Veränderung einer spezifischen (Stadt-)Realität und einer allgemeinen gesellschaftlichen Verfasstheit, in welcher auch der Verein und seine Mitglieder agieren. Im Fokus stehen dabei verschiedene Wechselwirkungen zwischen sozialen Verschiebungen einerseits und Selbstwahrnehmung kollektiver Arbeits- und Lebenspraxen, der Schaffung von Neuem oder schwierigem Denken über (noch unbekannte) Solidarität andererseits.
Mit Beiträgen von Jochen Becker, Paul Buckermann, Nanna Heidenreich, Peter Hermans, Rahel Jaeggi, Anna Jehle, Alexander Koch, Ana Teixeira Pinto, Arkadiusz Półtorak und Marcus Steinweg.
Begleitet wird der Textband von einer Künstler*innenpublikation. Sieben aktuelle Mitglieder von Artists Unlimited arbeiten mit einem nicht-aufgearbeiteten, eklektischen Alltags-Archiv von über dreißig Jahren (1985 – 2017) mit mehr als 25.000 Fotografien. Die Bilder, welche unzählige Narrative über den Kosmos Artists Unlimited zulassen, stammen vom Künstler und Gründungsmitglied Klaus-Dieter Braun, der bis heute im Verein aktiv ist.
Mit Beiträgen von Rebecca Butzlaff, Christine Gensheimer, Angelika Höger, Timo Katz, Lotte Reimann, Lars Rosenbohm und Tim Sürken.