Klartext zum Wasserglas

Gedichte

von

Erwin Messmers neue Gedichte überraschen immer wieder. Nicht nur Leserinnen und Leser. Auch seine Wörter werden von ihm laufend überrascht, indem er sie quasi auf dem Fuss ertappt in ihrer Mehrdeutigkeit, in ihren semantischen Möglichkeiten: Er fegt sie blank vom Staub des Alltagsgeplappers, nimmt sie beim Wort, stellt sie in ungeahnte Zusammenhänge und verleiht ihnen damit ebenso unerwarteten wie evidenten neuen Sinn. Dabei sind seine melodisch und rhythmisch fein ausziselierten Sprachgebilde nie sprachspielerischer Selbstzweck. Seine Zeilen bewegen sich hautnah am Leben. Zeit, Vergänglichkeit, Liebe, Natur und Tod, der ewige Kreislauf von Werden und Vergehen sind die in wechselnden sprachlichen Gestalten wiederkehrenden Themen seiner Lyrik, oft von einem Augenzwinkern begleitet. Humoristische Pointe und elegischer Tiefsinn vereinigen sich in Messmers Gedichten zu einer unnachahmlichen Legierung.Die Tageszeitung ›Der Bund‹ bringt Messmers Lyrik mit folgenden Worten auf den Punkt: ‚Er kann geduldig und genau beobachten, hat Sinn für die Sichtweise eines Kindes, skizziert klar geschaute Bilder, die sofort einschlagen, sich festhaken und neuen Gedankengalopp und veränderte Gefühle auslösen. Kurz: Das ist wahre, anregende Dichtung, aus der Zeit heraus gedacht und gestaltet.‘